Leibelbach ist ein Gemeindeteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Leibelbach liegt in der Gemarkung Lammelbach.
Geografie
Das Dorf liegt am Michelswieser Bach (früher auch Laiblbach genannt), einem rechten Zufluss der Altmühl, ferner am Lindleinsgraben und am Heuberger Mühlbach, die dort rechts in den Michelswieser Bach münden. Es liegt inmitten einer flachhügeligen Ebene, die aus Grünland mit einzelnem Baumbestand und Grünland besteht. Im Nordwesten wird die Flur Unterbichl genannt, im Südosten Lachenfeld und 1 km im Süden Hartfeld.
Die Staatsstraße 2248 führt nach Herrieden (1,5 km nördlich) bzw. nach Limbach (2,8 km südlich). Die Kreisstraße AN 54 führt nach Lammelbach (1,2 km südlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Sauerbach (1,6 km südöstlich).
Geschichte
Der Ortsname leitet sich von einem gleichlautenden Gewässernamen ab. Sollte sich das Bestimmungswort des Gewässernamens tatsächlich vom alemannischen Wort „lobel“ (= guter Herr) ableiten, wäre die Gründung des Ortes in karolingischer Zeit (8./9. Jahrhundert) zu datieren.
Im Jahre 1801 gab es in dem Ort sechs Haushalte, die alle dem Hochstift Eichstätt untertan waren.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) gehörte Leibelbach zur Ruralgemeinde Lammelbach. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde diese am 1. Juli 1971 nach Herrieden eingemeindet.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 3: Bildstock, an der Giebelseite des Gebäudes, mit Holzfiguren, Heilige Dreifaltigkeit, Maria Immaculata, von Johann Mutschelle dem Jüngeren, bezeichnet 1731
- In Leibelbach: Kriegerdenkmal, Gusseisenkreuz auf Sandsteinsockel, bezeichnet 1914/18, verändert nach 1945; am Ortsausgang Richtung Lammelbach
- Sandfeld: Wegkreuz, gusseisernes Kruzifix auf Sandsteinsockel, Mitte 19. Jahrhundert; 100 Meter außerhalb an der Straße nach Limbach
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Vitus und Deocar (Herrieden) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach Christuskirche (Herrieden) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Laiblbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 256–257 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Leibelbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 829 (Digitalisat).
- Richard Hermann: Altgemeinde Lammelbach. In: Stadt Herrieden (Hrsg.): Herrieden. Stadt an der Altmühl. Fritz Majer & Sohn, Leutershausen 1982, ISBN 3-922175-08-2, S. 243.
- Georg Paul Hönn: Laybach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 209 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 87.
Weblinks
- Leibelbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
- Leibelbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Leibelbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten




