Robert Freiherr von Hornstein (* 5. Dezember 1833 in Donaueschingen; † 19. Juli 1890 in München) war ein deutscher Adliger und Komponist.

Leben

Robert von Hornstein entstammte dem schwäbischen Adelsgeschlecht von Hornstein und erbte 1861 von seinem Vater Ferdinand von Hornstein die Besitztümer am Hohenstoffeln. Seine Mutter Emilie geb. Kirsner war eine Schwester des Apothekers und badischen Politikers Ludwig Kirsner.

Robert von Hornstein wuchs überwiegend in Donaueschingen auf. Sein musikalisches Talent erhielt frühe Nahrung durch das dort von Karl Egon II. zu Fürstenberg unterhaltene Musikleben. Durch seine Herkunft freigestellt vom Erwerbsleben, vervollständigte er seine musikalische Ausbildung durch Studienjahre in Stuttgart, Dresden und Frankfurt, bis er sich in München endgültig niederließ. Er machte sich einen Namen als fruchtbarer Komponist von Liedern, Ballettmusiken, Operetten und Opern sowie als origineller und geschätzter Gast bei Gesellschaften. Neben seinen populären Liedern, die zu seinen Lebzeiten sieben Auflagen erreichten, waren die Operette Adam und Eva (1870), Text von Paul Heyse und das Ballett Der Blumen Rache (1871) nach einem Gedicht von Ferdinand Freiligrath erfolgreich.

Hornstein heiratete 1860 Charlotte geb. Lehne und bewohnte mit ihr, abwechselnd mit dem Münchner Stadthaus, deren Familiensitz in Winkel am Mittelrhein. Zu den Verfassern seiner Libretti zählte Paul Heyse, der in München zeitweise im Haus der Hornsteins wohnte. Häufiger Gast im Hause war außerdem Ludwig Pfau, der dem Paar 1874 die junge, nach dem Tode ihres Vaters Hermann Kurz frisch nach München gezogene Isolde Kurz vorstellte. Charlotte von Hornbach nahm die zwanzigjährige ambitionierte junge angehende Schriftstellerin „unter ihre Fittiche“: „Ich wußte sogleich, daß ich dieser Frau unbedingt vertrauen durfte und daß ich sie nie wieder aus meinem Leben verlieren würde“, schrieb die Kurz über vier Jahrzehnte später in ihren Erinnerungen.

Hornsteins Sohn Ferdinand von Hornstein veröffentlichte 1911 die beiden Bittbriefe Richard Wagners an seinen Vater, die dieser abschlägig beantwortet hatte, was ihm eine maßlos abwertende Darstellung in Wagners Autobiografie Mein Leben eintrug. Außerdem gab er Robert von Hornsteins Memoiren heraus (München, Süddeutsche Monatshefte, 1908).

Hornsteins Tochter Charlotte (1861–1941) heiratete 1896 den Kunstmaler Franz von Lenbach, der seinen Schwiegervater porträtierte.

Hornsteins Tochter Marion (1870–1948) heiratete 1890 den aus einer Bankiersfamilie stammenden Kunstsammler Giorgio Gioacchino Franchetti (1865–1922).

Zitat

Literatur

  • Ernst-Jürgen Dreyer: Zwei Briefe Richard Wagners an den Komponisten Robert von Hornstein im E. W. Bonsels-Verlag. Mit einer Monographie über Robert von Hornstein und einem Anhang über Robert Gund. Wiesbaden 2000, ISBN 3-447-04294-X

Weblinks

  • Friedrich von Weech: Hornstein, Robert Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 477.
  • Noten und Audiodateien von Robert von Hornstein im International Music Score Library Project
  • Badische Biographien IV, S. 194–196
  • Werkliste (lieder.net)
  • Memoiren von Robert von Hornstein, in: Süddeutsche Monatshefte, Band 2, Band 4, 1907/1908, Google books

Einzelnachweise


Robert Hornstein Launch Leader Doctors Test Centers LinkedIn

HORNSTEIN'S BOY von TRAVER Robert Rothwell & Dunworth (ABA, ILAB)

Robert Horn selbständig Ing. Mag. Robert Horn XING

HORNSTEIN'S BOY by Robert Traver Hardcover (1962) First Edition; First

Robert Andrew Hornstein (19481989) Find a Grave Memorial